Dienstag, 30. März 2010

das Kreuz mit den Banken

nichts gegen die Holländer! ich fühle mich hier immer noch schrecklich wohl und alle sind furchtbar lieb. Aber so banal erscheinende Dinge wie 'die-Miete-überweisen' können hier durchaus zur Odysee werden - zumindest für die arbeitende Bevölkerung.

Nichts ahnend und arglos habe ich bei meiner Ankunft in diesem schönen Ländchen ein Konto eröffnet... man bemerke, es ist mittlerweile fast April und ich bin immer noch weit davon entfernt eine Überweisung zu tätigen.

Das Konto zu eröffen war auch noch relativ leicht. relativ. nicht wirklich einfach! Aber dann geht es auch schon los: den PIN für die EC-karte gibt es nicht per Post. Nein, man darf ihn sich abholen. Und netterweise haben sie den dann auch bei einer Filiale in meiner Nähe hinterlegt - und die schließt um 5! Keine Möglichkeit da noch nach Feierabend dranzukommen. Aber Samstagvormittags gehts ja auch. uuuuühääää!!
Tapfer stand ich also am nächsten Samstag um 10(!) in der kleinen Filiale um festzustellen, dass sie da wirklich den einzigen Menschen in ganz Holland eingestellt haben, der kein Englisch spricht. Also Überweisung war da schon mal nicht zu verständigen...

Also zurück zur Hauptfiliale. Eine Sprache, die ich verstehe..... Nein, Überweisungen sind auch hier nicht zu machen.... 'da müssen sie erst die für Sie persönlich ausgestellte Formulare beantragen (8,50€), oder die Eilüberweisung (12,50€) oder eben Internet-banking. Den benötigten Code schicken wir Ihnen selbstverständlich in eine Filiale in Ihrer Nähe.' grrrrrr....
Nicht zu vergessen: Internetbankieren gibt es in diesem international angelegten Land nur in Nederlands, nix Englisch....!

Ich habe beschlossen, das Geld morgen abzuheben und meiner Vermieterin einfach in die Hand zu drücken....

Liebe Grüße, eine sehr erschöpfte Anna-Lena

PS: heute habe ich meinen ersten Versuch gestartet meine Impfung zu bekommen.... ratet mal, wann so ein Dokter hier nach Hause geht? Genau - um 4!

Mittwoch, 24. März 2010

Sonntag, 21. März 2010



So, da das nun hoffentlich bald der Vergangenheit angehört, muss ich es euch nochmal schnell zeigen!
Mich, zu viel zu früher Stunde auf dem Weg zur Arbeit. Man beachte auch, den zugefrohrenen Gracht!! *bibber*

Montag, 15. März 2010

Zwischenstand

Hoihoi ihr Lieben,

jetzt bin ich schon ein ganzes Weilchen weg, aber so richtig eingelebt bin ich noch nicht.
Es gibt immer noch schrecklich viel neues zu erkunden. Organisatorisch ist auch noch nicht alles geklärt. Und heute arbeite ich in der Produktion, um die mal kennen zu lernen. dh das richtige Arbeiten hab ich auch noch nicht angefangen :-)

Das Wochenende über habe ich mal das Groninger Night-life erkundet: richtig super. laute kleine Bars und Clubs. Vieles direkt nebeneinander. Und das allertollste: sogar auf der Straße sind Menschen!! Als ehemaliger Bayreuther Partygänger eine unglaubliche Erfahrung!

Also, ich denke, ich kann mich hier sehr wohl fühlen. Nur einkaufen kann man nicht. Furchtbar, alle Läden schließen um 18 Uhr. Da komme ich grade mal heim. tztz. nicht zu fassen. Und an Wochenenden ist es dann natürlich mega voll.
Aber sie haben auch ihre tollen Seiten, die Niederländer. Zum einen sind bis jetzt alle, die ich getroffen habe unglaublich lieb! Irgendwer meinte aber, dass könnte auch daran liegen, dass ich auf meiner Arbeit als weibliches Wesen durchaus eine Rarität darstelle. hehe.
Und es gibt immer unglaublich viel Koffie. Am Freitag war ich schon bei 8 Tassen. Ich sollte das ein schränken. Aber toll ist es trotzdem :-)
Und natürlich Stroopwafels. Meiner Ansicht nach eine der besten Erfindungen hier - neben den Coffeeshops.

So, es gibt natürlich immer noch viel mehr zu erzählen. Ich hoffe, ich finde demnächst mal wieder Zeit und Muse.
Oh, nur von meinem Carpool muss ich noch schnell berichten. Ja. mein eigenes Autolein steht zur Zeit nur rum, weil das mit der Mitfahrgelegenheit echt gut funktioniert. Und die Menschen haben auch einen sehr angenehmen Musikgeschmack. So werde ich jetzt also jeden morgen kostengünstig und begleitet von heimeligen Rammsteinklängen (oder ähnliches) nach Drachten transportiert. Wenn das nicht super ist!

Also. Bis ganz bald.

Montag, 1. März 2010

a hard day's work

so, meinen ersten Arbeitstag habe ich gut hinter mich gebracht!
Meine Kollegen sind - genau wie scheinbar alle Niederländer - furchtbar lieb und ich denke, dass ich auch meiner Arbeit wirklich was abgewinnen kann. Die Entwicklung eines near-net-shaping Prozesses für 'caps'. Also die Dinger, wo die Rasierklingen dann rein kommen.
Aber alles der Reihe nach... gleich morgens hatte ich eine dieser grässlichen, unglaublich erschöpfenden Werkstouren. Und hunderte Infovorträge. Ich glaube, ich hab an die 200 mal gegähnt und als das endlich vorbei war war es auch schon 3.
In unserm Büro gibt es zwei Gruppen: die 'dirty-group' ( die tatsächlich arbeiten und sich die Hände schmutzig machen muss) und die andere, die nur rumsitzt und denkt. Und der zum Glück ich angehöre :-)
Übrigens gehts bei Philips unglaublich international zu. Alleine in unserm Büro sitzen ein Franzose, ein Belgier und ein Portugiese. Das heißt, ich bin nicht die einzige, die kein Dutch versteht...
Der Franzose heißt übrigens Aymeric (ups!) und ist auch Praktikant. Außerdem wohnt er auch in Groningen, weshalb ich dann nicht mehr selber autofahren muss.
Das ist übrigens auch schon das Highlight, weil heute bin ich schon wieder mindestens zweimal den Stadtring gefahrn, bis ich die richtige Ausfahrt gefunden hab! und dann das ewige Einparken!!
Am Ende meines langen Tages wurde ich noch in ein Meeting gesteckt, bei dem sich alle herzlichst bemüht haben Englisch zu sprechen und ich vor lauter Abkürzungen und Fachbegriffen doch nichts verstanden hab... dann war es aber auch vorbei.
Also ich denke, ich kann zufrieden sein. Jetzt kenne ich auch noch ein paar Leute mehr. Vor allem auch wen, der mir bei meiner Bewerbung für die Uni in Brasilien helfen kann ;-)
Ich hoffe, die Bayreuther Fraktion hat die Klausur(en) gut hintersich gebracht. Lasst mal was hörn!